Gut 12 Jahre sind nun die us-amerikanischen Imperialisten in Afghanistan, um dort einen Krieg gegen den angeblichen Al-Kaida-Terror zu führen. Auch die Alliierten der so genannten Westlichen Wertegemeinschaft (WWG) sind in dem völkerrechtswidrigen und tödlichen Überfall am Hindukusch fest eingebunden. Die Bundeswehr hat alleine einen Blutzoll von 54 jungen Soldaten zu beklagen und spricht nachwievor weiter wahrheitswidrig von „friedenssichernden Maßnahmen“ anstatt von einem brutalen Angriffskrieg, der maßgeblich die Zivilbevölkerung dort trifft und den wirtschaftlichen Interessen der WWG folgt. Die Kriegsziele gelten allgemeinhin inzwischen auch bei den Angreifern der WWG als weit verfehlt und nun sucht man nur noch nach Lösungen, aus dem militärischen Desaster bestmöglichst heraus zu kommen.
Was der Öffentlichkeit dabei gerne verschwiegen wird – denn das paßt nicht in die Kriegspropaganda der Imperialisten seit 2001 – ist die Tatsache, daß schon kurz nach Beginn der Afghanistanüberfalls durch den Westen mit Vertretern der gestürzten Talibanregierung Geheimverhandlungen geführt wurden. Alleine dieser Umstand bezeugt schon, daß man die Taliban von Seiten der westlichen Aggressoren eben nie als „Terroristen“ ansah, sondern als diplomatische Verhandlungspartner. Die Terror-Rhetorik der WWG ist daher lediglich als eine Schauveranstaltung für die unbedarfte Öffentlichkeit in den eigenen Ländern zu verstehen, welche die Kriegsabenteuer finanzieren soll.
Die Taliban-Bewegung wurde nicht nur während der russischen Besatzung Afghanistans von den USA erst aufgebaut, sondern auch im aktuellen Konflikt fließen aus den USA erhebliche Summen in den Widerstand der Islamisten und gegen die eigenen westlichen Krieger vor Ort. Eine interne Untersuchung der US-Streitkräfte hat bereits im Jahr 2011 ergeben, daß die Vereinigten Staaten Waffenkäufe und Operationen der Widerstandskämpfer am Hindukusch über Vertragsfirmen für Lastwagentransporte mitfinanzieren.
Die Verhandlungen mit den Taliban laufen zurzeit über ein offizielles Büro der Widerständler im Golfemirat Katar. Mehrere Verträge wurden in der Vergangenheit schon gegenseitig geschlossen. Gegenstand der momentanen Gespräche zwischen der afghanischen Marionettenregierung um Hamid Karsai, hochrangingen US-Diplomaten und politischen Taliban-Führern ist maßgeblich die Zukunft Afghanistans nach dem beabsichtigten Abzug der westlichen Kampftruppen Ende 2014.