In Griechenland regiert jetzt die Querfront: Wahlsieger Tsipras von der linksradikalen Syriza hat eine Koalition mit den “Rechtspopulisten” der Partei “Wahre Griechen” gebildet. Das wäre ungefähr so, als wenn in Deutschland Gysi die Linkspartei in eine Koalition mit der AfD führen würde. Schon dieses Element des Wahlergebnisses ist positiv, weil es den dämlichen Linken in Deutschland zeigt: Wenn Überlebensfragen der Nation auf dem Spiel stehen, muss man die ideologische Abgrenzeritis hinter sich lassen. Linke und Rechte und alle anderen können auch auf pragmatischer Ebene zusammengehen, wenn sie in einer wichtigen Überlebensfrage – und das ist für Griechenland der Euro – dasselbe wollen. Kein Wunder, dass quer über den Kontinent linke wie rechte Parteien (Le Pen!) Tsipras zum Wahlsieg gratuiliert haben.
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Kommentare
Jubelstimmung bei Le Pen, UKIP. Lega Nord. Nun befindet sich aber die Linkspartei, innerhalb der EU ja der beste Bündnispartner der Syriza in Erklärungsnöten.
Die Linkspartei wird also erklären müssen warum Tsipras in Griechenland die „Antifa“ begräbt und mit den „nationalkonservativen“ Unabhängigen Griechen koaliert. während dann in Deutschland etwa zur Pegida (die im Gegensatz zu den Unabhängigen Griechen ein Weichspüler ist) folgendes gelten soll.
http://www.die-linke.de/partei/organe/parteivorstand/parteivorstand-2014-2016/beschluesse/keine-zweideutigkeiten-flagge-zeigen-gegen-rassismus-und-rechtspopulismus-die-antwort-auf-pegida-kann-nur-eine-gesellschaftliche-bewegung-fuer-soziale-gerechtigkeit-gelebte-willkommenskultur-und-echte-demokratie-sein/
Vielleicht sollte Legida mal den Herrn Tsipras nach Leipzig einladen…
Selbst bei einigen Indymedia-Schreiberlingen bröckele es. Einige versuchen im Antifa-Spektrum wohl diese Koalition zu verteidigen oder zumindest taktisch zu „rechtfertigen“. Hier im Kommentarbereich:
https://linksunten.indymedia.org/de/node/133359