Die Petry-AfD: Nur keine falschen Hoffnungen!

Die „Rechtsentwicklung“ bei der Alternative für Deutschland regt derzeit die Phantasien von Antifa. Linksliberalen, den Rechtsliberalen die der AfD nun den Rücken kehren, an. Dabei wird die AfD von einigen nun mit dem französischen Front National verglichen und von den ganz durchgeknallten (wie dem nun Ex-AfD- Transatlantiker Opa Henkel) gar mit der NPD.

Weichspüler wie Dieter Stein von der „Jungen Freiheit“ ist ebenfalls in Sorge und warnt vor der angeblichen „rechtsaußen“ Entwicklung bei der AfD.

Siehe: https://jungefreiheit.de/debatte/kommentar/2015/petrys-groesste-herausforderung/

Auf die „neue“ AfD dürfte man dagegen bei „Zuerst“ setzen…

Siehe: http://zuerst.de/

Nun haben bereits die führenden Vertreter der rechtsliberalen Transatlantiker die Partei verlassen. So etwa der ehemalige Parteichef Bernd Lucke, der Ex-BDI-Chef Henkel, der transatlantische Wirtschaftsprofessor und EU-Abgeordnete Starbatty, die Landeschefs von Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Schleswig-Holstein. Ebenso Unternehmer die in der AfD nun eine „Nazipartei“ erblicken wollen.

Siehe: http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/nach-lucke-abgang-unternehmer-verlassen-die-afd/12032158.html

Auch bei der AfD in Bayern befindet sich der rechtsliberale Flügel nun auf dem Rückzug.

Siehe: http://www.merkur.de/bayern/mitgliederschwund-bayern-5218284.html

Lucke hatte seinen Parteiaustritt unter anderem damit begründet das sich in der AfD „Ausländerfeindlichkeit“, „Antiamerikanismus“ und „Systemgegnerschaft“ breit machen würde. Daran glauben aber nicht nur die Rechtsliberalen sondern – positiv gewendet – auch der Souveränist Jürgen Elsässer. So phantasierte sich dieser die Petry, Gauland und Höcke-Partei als eine Partei der „Antikapitalisten“, „Zuwanderungskritiker“ und „Neutralisten“ zusammen.

Siehe: https://juergenelsaesser.wordpress.com/2015/05/26/fur-einen-afd-neuanfang-obelix-schlagt-lucky-lucke/

In Wahrheit wurde die AfD nun nur wieder auf ihre Positionen aus dem Jahr 2013 zurückreformiert. Frauke Petry ist etwa im JF-Interview selbst die Haltung des britischen Neocons James Cameron noch zu EU-kritisch.

Siehe: https://www.youtube.com/watch?v=aO7KLw-E8GE

Für eine „nationalkonservative“ Position kann eine Partei -also für eine deutsche Souveränität – kann eine Partei sowieso nicht stehen die sich an einer Fraktion mit zahlreichen rechtskonservativen Antideutschen beteiligt – aus Großbritannien, Polen und Dänemark.

Siehe: https://sachedesvolkes.wordpress.com/2014/10/16/sdv-vortragsveranstaltung-die-afd-eine-neoliberale-und-scheinpatriotische-partei/

Frauke Petry hat schon deutlich gemacht das sich die AfD nicht dem Front National, der FPÖ oder der UKIP zuwenden wird. Die FPÖ dürfte sich wohl kaum auf eine enge Zusammenarbeit mit Petry einstellen dürfte, auch wenn man davon träumt.

Siehe: http://www.unzensuriert.at/content/0018140-Sieg-der-Patrioten-60-Prozent-fuer-Petry-als-AfD-Vorsitzende

Frauke Petry ist aber sicherlich eine geschickte Politikern, die für einige Überraschungen gut ist. So war sie wohl bereit in Sachsen ein „rot-rotes“, oder besser linksliberales Bündnis zu stützen.

Siehe: http://www.lvz.de/Mitteldeutschland/News/Frauke-Petry-AfD-koennte-Linksbuendnis-in-Sachsen-tolerieren

Anders als etwa ein Elsässer meint ist selbst die sogenannte „PEGIDA-Fraktion“ in der AfD – zu der aber Petery nicht einmal zählt – keineswegs „antiamerikanisch“.

Siehe: https://juergenelsaesser.wordpress.com/2015/01/05/krieg-in-der-afd-pegida-fraktion-gegen-us-fraktion/

So bekennt sich die AfD-Rechte zur USA, NATO und Israel-Solidarität, man übt nur Teilkritik. Das man nun gegen Russland-Sanktionen bedeutet nun nur das man einem „realistischem“ Imperialismus das Wort redet, in welchem die USA Partner bleiben sollen. Gauland und andere „Konservative“ sind Transatlantiker, die aber im Vergleich zu Lucke und Henkel als „gemäßigter“ zu bezeichnen sind.

Siehe: https://sachedesvolkes.wordpress.com/2014/09/11/rechter-tabubruch/

Das „Patriotische Forum“ der AfD, sozusagen der „rechteste“ Arbeitskreis solidarisiert sich nun mit dem antideutschen Rechtszionismus.

Siehe: http://patriotische-plattform.de/blog/2014/07/23/standpunkt-der-patriotischen-plattform-solidaritaet-mit-israel-solidaritaet-mit-deutschland/

Die „neue“ Petry-AfD wird also ganz sicher nicht mit der WWG brechen wollen und ist weder „systemkritisch“, noch „antiamerikanisch“ und schon drei mal nicht „antikapitalistisch“. Allerdings könnte eine weitere „Radikalisierung“ an der Basis eines Tages etwas daran ändern. Aber man soll sich lieber keinen falschen Hoffnungen hingeben.

Verfasser: Sozrev

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Kommentare

  • hanswernerklausen  Am 9. Juli 2015 um 16:45

    Interessant der Link zur Israel-Erklärung der „Patriotischen Plattform“ : inhaltlich deckungsgleich mit der rechtszionistischen Position von „Pi-News“ und Michael Stürzenberger (der beim Münchener PEGIDA-Ableger aktiv ist).

    • Renegat  Am 9. Juli 2015 um 18:30

      Unter den Anhängern der “Patriotischen Plattform” befinden sich auch Schreiberlinge von “Pi-News”.

  • sozrev  Am 10. Juli 2015 um 13:44

    Lucke 2.0? Petry im Interview mit der Zeit.

    http://www.zeit.de/politik/deutschland/2015-07/frauke-petry-afd-bernd-lucke

    Neoliberales Sprech bei der Abgrenzung zum FN. Petry wirft dem FN vor für „mehr Staat“ und „Umverteilung“ zu stehen, während die AfD für „Freiheit“ und „Eigenverantwortung“ stehe. Sie grenzt sich von Höcke ab und betont die „liberal-konservative“ Linie. In Interview betont Petry auch die „Parallelen zur CDU“. Mit „Nationalkonservativ“ hat dies sicherlich rein gar nichts zu tun.

  • sozrev  Am 10. Juli 2015 um 13:49

    Hans Werner Klausen:

    Das selbe rechtszionistische Gedöns findet man auch bei PEGIDA („uneingeschränkt Solidarisch mit Israel“). So äußerte die Bürgermeisterkandidatin von PEGIDA folgendes.

    „Ich bin berufstätige Mutter von zwei erwachsenen Kindern, Ultramarathonläuferin, mit Coaching- und Yoga-Ausbildung, weit gereist und freiheitsliebend. Viele mehrmonatige Auslandsaufenthalte und internationale Freundschaften prägen meinen Erfahrungsschatz. Ich erkläre mich uneingeschränkt solidarisch mit Israel. Niemals hatte ich mit Nazis und Rechtsextremen zu tun – ich lehne diese zutiefst ab.“

    http://michaelbittner.info/2015/04/10/tatjana-festerling-pegida-buergermeisterin-fuer-dresden/

  • Taxifahrer  Am 10. Juli 2015 um 17:49

    Abgrenzung wohin man schaut im „rechten“ Lager. Der FN grenzt sich scharf von der Voigt-NPD ab, die AfD wiederum grenzt sich vom FN ab und innerhalb der AfD grenzt sich Petry von Höcke – den ich einmal in einer Talkshow sah und der viel zu butterweich und freundlich (konservativ eben) auf die Attacken der Moderatorin und restlichen Gäste reagierte- ab. Von den linksliberalen Medien kommt die übliche Rhetorik, „Scharnierfunktion zwischen bürgerlichen Rechten und Rechtsextremisten“, „die AfD als Wolf im Schafspelz die Kreide gefressen hat“ usw. Wirtschaftspolitisch stand die AfD bisher als klassische Besitzstandwahrerpartei irgendwo zwischen CDU und FDP. Gesellschaftspolitisch rechts von der CDU, was im Jahr 2015 nun wirklich keine große Kunst ist. Bei der Migration singt man das Lied von der qualifizierten Einwanderung, als ob es einen Unterschied macht, ob wir von gebildeten und friedlichen Südostasiaten oder von weniger qualifizierten Türken, Arabern etc. verdrängt werden.

  • Schwab  Am 11. Juli 2015 um 11:17

    @Taxifahrer

    Ja, es ist wirklich schlimm! Ab- und Ausgrenzung, so weit das Auge reicht. Und worin liegt die Ursache?
    Wir sind als Menschen alle mehr oder weniger abhängig, abhängig von sozialen Kontakten, abhängig von Einkommensverhältnissen, usw. Stell Dir mal vor, die Antifa in Deiner Stadt plakatiert überall herum, daß Du ein „Nazi-Taxifahrer“ wärst!? Deine Frau hätte damit auch ein Problem, die Kinder in der Schule („Papa ist ein Nazi!?“), usw. Du könntest dann bald Dein Taxi abmelden, würdest vielleicht von Deinem Chef entassen. Was bleibt? Hartz IV.
    Marine Le Pen ist eine intelligente, ehrgeizige Frau. Möchte Sie die nächsten 20 Jahre FN-Präsidentin bleiben, wie ihr Vater, reicht ihr das aus? Natürlich will sie Staatsoberhaupt werden. Und das Geht mit Udo Voigt und Thorsten Heise im Gepäck nicht, auch nicht mit ihrem Vater, der kürzlich das Ausschlußverfahren gegen ihn vor Gericht gegen seine Tochter vorerst gewonnen hatte.

    Siehe hierzu:
    https://rdl.de/beitrag/gericht-kippt-ausschluss-jean-marie-le-pens-aus-dem-fn

    Ich bin in letzter Zeit öfter mal in Frankreich, die Lügenpresse dort schreibt fast täglich genüßlich über den Rosenkrieg zwischen Tochter und Vater Le Pen. Der Alte gilt als Antisemit, seine Tochter versucht sich bei den Zionisten einzuschleimen, weil sie ja so einen schlimmen Vater hat. Der Alte glaubt auch wirklich, ohne ihn geht es nicht, er sei als Ehrenpräsident befugt, seiner Tochter ins Handwerk zu pfuschen. Seine Tochter weiß genau, daß sie nicht Millionen französische Wähler (und die Lügenpresse) hinter sich bringt mit der Aussage, daß der Holocaust nur ein Detail in der Geschichte gewesen sei. War ja damals auch so, daß Amis, Briten und Rote Armee zwar n e b e n b e i KZ befreiten, aber n i c h t d e s h a l b militärisch die Wehrmacht besiegten.
    Um Voigt sollten wir kein Mitleid haben. Ihm geht es auch um seinen Erfolg. Er grenzt auch Leute aus, die nicht in sein Konzept passen. Wenn er von zig Neonazis hört, der Schwab sei ein „Bolschewist“, dann grenzt er eben auch mich aus. Aber kein Grund darüber zu klagen, wir als Voigt-Ausgegrenzte müssen nun eben versuchen Voigt auszugrenzen. Dies sollte man sportlich sehen.

  • Schwab  Am 11. Juli 2015 um 15:09

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