Monatsarchiv: Mai 2018

Warum ich Antisemit wurde und heute keiner mehr bin

Eine flüchtige Bekannte fragte mich neulich, wie ich denn zum „Antisemitismus“ stehe. Da dieses Thema von allgemeinem Belang ist und vielleicht noch Leser der SdV-Seite interessieren könnte, antworte ich hier
 
Der sogenannte Antisemitismus ist, wie er heute vor allem in der veröffentlichten Meinung der BRD Verwendung findet, kein wissenschaftlich exakt greifbarer, sondern in vielen Fällen ein bewußt schwammig beziehungsweise dehnbar angelegter, polemischer und zur Diffamierung und Kriminalisierung politischer Gegner dienender Begriff. – Diese im rechtsnationalen Spektrum häufig anzutreffende Argumentation, die auch ich unterstütze, dient aber allzu oft dazu, unterschwellig zu behaupten, daß es doch überhaupt keinen „Antisemitismus“ gebe, dieser Vorwurf vielmehr von Juden und philosemitisch gestimmten deutschen Politikern und Journalisten alleine zur Diffamierung und Kriminalisierung von Kritikern von Juden diene. – Genau dies ist ja oftmals der Fall, aber selbstverständlich gibt es auch so etwas wie „Antisemitismus“. Weiterlesen

Manuel Ochsenreiter: „Russland, USA, Europa. Souveränität und Hegemonie“

Der indische Nationalismus

Deutsche lieben Indien: Indien ist bunt und schillernd, das Land von Bollywood, einer exotischen küche. Was wissen die meisten noch über Indien? Es gibt eine exotisch anmutendene Religion (Hinduismus), man kennt den Namen Gandhi, das Kastenwesen und Mutter Theresa – die aber keine Inderin war. Ach ja und vielleicht „Kinder statt Inder“! Weiterlesen

Die Zerstörung der Ukraine

In einem durchaus interessanten aber auch kritikwürdigen Artikel im nationalem Debattenorgan „Gegenlicht“, hat sich Olena Semenyaka mit einer „dritten Position“ aus der „ukrainischen Sicht“ auseinandergesetzt. Semenyaka, die abwechselnd mit dem „Rechten Sektor“ und dem Bataillon Asow sympathisierte, geht aber nun davon aus das ihre Sichtweise diejenige „des“ ukrainischen Nationalismus sei. Der Verfasserin geht es vor allem darum „Rechten“ zu erklären warum die Position von Dugin bis Putin bzw. eine russlandfreundliche Haltung vieler europäischer Rechter und Nationaler falsch sei. Der Rückgriff auf große Namen wie Jünger und Evola wirkt nun wenige beeindruckend da diese unter ganz anderen Voraussetzungen wirkten. Weiterlesen

Groko oder nicht, das politische Ziel ist klar: United States of Europe

Michael Nier

Mit dem Kürzel USE sind die „Vereinigten Staaten von Europa“ gemeint, eben auf europäisch die „United Staates of Europe“. Obwohl die Briten nicht mehr bei dem scheinbar deutschen Projekt dabei sein werden, wird die Europasprache das Englische sein. In der DDR sollte Russisch auch mal die zweite Muttersprache werden und die junge Angela Dorothea hat fleißig Russisch gebüffelt. Zum Glück war ihre Mutter Englischlehrerin. So passt sie auch in die heutige Zeit. Weiterlesen

Eine vielleicht zu späte Reaktion auf „no border no nation“. Anmerkungen zum Thesenpapier der einwanderungskritischen Stimmen in der Linken.

„Linke Politik unterscheidet sich grundsätzlich vom Liberalismus. Linke Politik nimmt nicht nur die individuellen, sondern auch die gesamtgesellschaftlichen Entwicklungen und Interessen in den Blick. Keine linke Einwanderungspolitik sollte eine Destabilisierung der Gesellschaft und eine Schwächung der Kampfbedingungen der ArbeiterInnenklasse durch Migration billigend in Kauf nehmen, geschweige denn mutwillig herbeiführen.“

Die vorangegangene Textpassage findet sich nicht in einem Aufsatz irgendeiner sozialrevolutionären Splittergruppe im europäischen Ausland wieder, sondern, man mag es kaum glauben, ist zentraler Bestandteil des „Thesenpapiers zu einer human und sozial regulierenden linken Einwanderungspolitik“ (so der Titel) , welches derzeit in der Partei Die Linke zirkuliert und diskutiert wird. Weiterlesen

Der Zusammenbruch des „arabischen Frühlings“

Der „arabische Frühling“ – ein arabischer Winter – begann nicht wie es die Mainstream-Erzählung verklickert, 2010/2011 sondern 2002/2003 – mit dem US-Überfall auf dem souveränen irakischen Nationalstaat. Dies wurde ideologisch von der damaligen Sicherheitsberaterin „Condi“ Rice als der Beginn eines „Leichtfeuers der Demokratie“ im Nahen Osten gedeutet, welches die ganze Region verändern solte. Alle anderen Länder der Region würden sich diesem „demokratischen“ Beispiel der „Befreiung“ zwangsläufig anschliessen. Was sich „marktkonforme Demokratie“ – also vulgo – Brachialkapital bei Aufgabe eines souveränen Gegenkonzeptes nennt.
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Karl Marx 200ster und die nationale Rechte

Diese Tage wäre Karl Marx 200 Jahre alt geworden. Der Philosoph aus Trier gilt als Vordenker und Inspirator nicht nur kommunistischer Bewegungen, sondern auch in Teilen der reformistischen Sozialdemokratie und auch nationaler kleinbürgerlicher Sozialismen – so beruft sich auch der arabische nationale Sozialismus und der „Sozialismus des 21. Jahrhunderts“ zumindest auf einen Teil des Theorems von Marx. Weiterlesen