Der Unberechenbare!

Der US-Präsident bleibt völlig unberechenbar. Dies gilt nun im negativen, wie auch teilweise positiven. Nachdem Trump mehrfach Syrien bombardieren ließ, den Iran ins Kreuzfeuer nahm, zunächst wilde Kriegsdrohungen gegen Nordkorea aussprach, seine Andeutungen bezüglich eines Verbesserung des Verhältnisses zu Russland brach und den Finanzkapitalismus wieder mehr entfesselte, hat er nun wieder eines gesagt und getan was der WWG und auch dem US-Etablishment gar nicht passt und damit auch sich selbst wieder korrigiert hat – vorerst! Letzteres ist ihm nun sicherlich nicht „negativ“ anzurechnen.

Das Treffen mit dem nordkoreanischen Präsidenten scheint ein relativer Erfolg gewesen zu sein, so das Trump nun auch versprach keine Militärmanöver mehr mit Südkorea abzuhalten, diese seien provokative Kriegsspielchen und außerdem zu teuer, so Trump. Der Nordkoreaner soll nun offenbar sogar in die USA eingeladen werden. In einem Papier hatte man sich auf eine „demitalisierung“ und Sicherheitsgarantien für Nordkorea verbal geeinigt. Wie lange dies hält weiß nun keiner. Der Erfahrung mit dem US-Präsidenten nach wohl nicht sehr lange.

Trumps nun folgende Kriegsdrohungen wurden zumindest in dieser Form selbst von der NATO und Teilen seiner Regierung kritisch gesehen. Die selben sehen nun aber Trumps neurere Wendung sehr kritisch. Dies gilt auch für die BRD-Politiker und die Journaille, die nun meinen „Moment mal! Was soll das?“ So das es diesen Kreisen um eine „vernünftige“ Poiltik gegen Nordkorea ging, die nun ausgerechnet der „wilde“ aus Washington wieder über den Haufen warf. Man erinnert sich nun auch wieder daran das Trump ab und an die NATO „obsolet“ nannte.

So das man eine „Rückkehr“ des Wahlkämpfers Trump befürchtet. Des Trump der Putin lobte und meinte Angela Merkel sei „geisteskrank“. Zumindest teilweise jener letzteren Meinung wird auch der neue US-Botschafter in der BRD sein, der anklingen ließ, wenn er was zu sagen hätte, dann würde er Merkel „absetzen“. Andere Äußerungen lassen sich so interpretieren wonach der „Neue“ mit der AfD sympathisiert. Was zu einem „Protest“ der Bundesregierung führte, zwecks angeblicher „Einmischung“.

Die aus Nordkorea erhobenen Forderungen nach einem Friedensvertrag waren schon immer ein Horror für die WWG und insbesondere die USA. Ob es nun unter Trump aber dazu kommen mag, ist trotz nun neuerer positiver und unverbindlicher Absichtserklärungen mehr als fraglich. Daran hat im US-Etablishment niemand ein Interesse!

Trump kann ihn Wahrheit keiner analysieren, weil Trump selbst offenbar nicht genau weiß was er will. Aus wilden Kriegsdrohungen ist auf einmal ein Händedruck geworden. Dabei lag auf der Agenda der US-Demokraten und REPs eben genau jene angebliche „Bedrohung durch Nordkorea“ als Staatsräsön, die nun ausgerechnet von „Fire and Fury“-Donald obsolet gemacht wurde. So hatte Obama Trump ins Stammbaum geschrieben wichtig sei außenpolitisch vor allem der „Anti-Nordkoreanismus“, wobei Trump dies scheinbar auch eine ganze Zeit lange so sah, sogar weitaus radikaler als Obama und Hillary.

Obama hatte nun wohl erst gemeint Trump sei unsicherer Katonist, weil er in seinem Wahlkampf, wie gewöhnlich, völlig konträeres zu Nordkorea sagte: Von Atomkriegsdrohungen bis hin zu einem geharnischten Teillob für Nordkoreas Führung und Gesprächsangeboten. Nordkorea hatte auch zunächst Trump zum Wahlsieg „gratuliert“.

So das nun zurecht in BRD-Medien Trump wegen „fire and fury“ gescholten wurde, die Entspannungspolitik gegenüber Nordkorea ist nun aber mindestens genauso „böse“, in den Kommentaren. So das Trump auf einmal zum „Nordkorea-Freund“ wird, was brandgefährlich sei, so das sich nun auch Japan „bedroht“ sieht. Neben den Verschwörungstheorien über eine angebliche „Russland-Connection“, werden wohl bald auch blödsinnige Bücher zur „Nordkorea-Connection“ veröffentlicht werden.

Trump wurde in Wahrheit durch Süd- und Nordkorea zum Einlenken bewegt, da auch aus dem Süden Koreas verlautbart wurde man wolle sich mit Nordkorea einigen und man verbittete sich Störfeuer und Einmischungen aus den USA. Nordkorea hatte kräftig in Richtung einer koreanischen Wiedervereinigung geblinkt. Die Vollwendung von Trump ist einmal wieder „phantastisch“ und rein logisch kaum zu erklären. An eine „Dauerhaftigkeit“ wird aber wohl keiner ernsthaft glauben können, falls man sich der ständigen Wendungen von Trump gewahr sein sollte.

Nun wurde Kim von Trump „irr“ genannt, der „rocket man“, ein „lümelhafter Diktator“, zu welchen er aber nun eine „hevorragende Beziehung“ haben werde. Daran könne es gar „keinen Zweifel geben“. Dies ist nun alles typisch für Donald Trump. Der Gewinner ist nun aber Kim, der es durch eine kluge Politik geschafft hat, sich vorerst des imperialistischen Krieges in der Tradition des mörderischen Antikoreanismus der US-Politik zu erwähren. So das er wohl nicht so „verrückt“ und „wahnsinnig“ sein wird, wie behauptet.

Noch bedeutender ist aber wohl das Trump die G-7 und den „Freihandel“ faktisch durch einen Twitter-Post aus dem Flugzeug begraben hatte. Die G-7 existiert nun praktisch nur noch auf dem Papier und ist völlig handlungsunfähig, so das die „Nürnberger Nachrichten“ etwa linksliberal grauselnd von einer neuen „Ära des Nationalismus“ schrieben. Trump habe den Westen „begraben“. Wobei es für Abgesänge leider noch viel zu früh sein mag. Trump hatte auf dem Gipfel, der zu einer WWG-Katastrophe wurde, zudem gefordert Russland sollte wieder aufgenommen werden, was vehement alle anderen Teilnehmer ablehnten.

Trump selbst hatte etwa auch zum Ukraine-Konflikt alles mögliche gesagt. Angefangen von „russischer Aggression“ bis hin zu die Krim ist „russisch“. Von „Schutzmacht“ des Putsch-Regimes bis hin zu „was geht uns die Ukraine an?“ Eine strigente Linie gib es wie üblich nicht, sondern nur sich völlig widersprechende Meinungen und dies teilweise am selben Tag.
Trump hat zwar die Russland-Sanktionen immer wieder verlängert, aber wie aus seinen Kreisen verlautbart wird unter „Not“, weil er dies selbst angeblich gar nicht wollte, aber durch die große und parteiübergreifende parlamentarische anti-russische Mehrheit dazu gezwungen wurde.

Dies betrifft nun etwa auch die FPÖ die „eigentlich“ gegen das Freihandelsabkommen CETA ist, aber wegen koalitionszwängen eben CETA im österreichischen Nationalrat absegnete. So musste der pro-russische Vizekanzler HC Strache auch brav versprechen, er würde gegenüber Putin die „Position der Regierung“ vertreten, was aber nicht seine eigene ist. So das er irgendwie zwischen eigener Position und Regierungsposition lavieren muss, wobei sich dann am Schluss immer die „Räson“ durchsetzen wird – also Pro-CETA und Kritik an Russland.

Der Linken-Politiker Oskar Lafontaine wieß schon vor vielen Monaten daraufhin das Trump nur eine „Einzelperson“ und nicht das „System“ sei, so das diese auch nicht das tun könne was ihr genehm sei, sondern teilweise das was im System vorgebenen sei. Auch wenn man teilweise eine andere Meinung vertrete. Putin kann man etwas ergänzen kann nur so handeln wie er es tut, weil das auch die Meinung der allermeisten des russischen Systems sei, was nicht ginge wenn Putin ein relativ vereinzelter wäre.

Nun fielen viele deutsche „Trumpisten“primitiv gesagt auf die Fresse, was auch an einem mangelnden „Systemanalyse“ lag, so kann etwa niemand etwas durchsetzen oder zumindest nicht viel, selbst wenn er mal angenommen den Willen hätte, wenn es in der eigenen Partei dafür gar keine Mehrheit gibt und erst recht nicht im politischen Gesamtbetrieb. So stimmten etwa 96 Prozent der US-Parlamentarier für US-Sanktionen gegen Moskau, so das es im System nicht auf Privatmeinungen ankommt, sondern auf die Mehrheit im System. So wurde mit Trump eben wie Lafo zurecht meinte kein System abgewählt.

Verfasser: Sozrev

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