Monatsarchiv: November 2016

SdV-Gespräch mit Ronny Zasowk über die US-Wahl, Donald Trump und voreiligen Jubel

SdV: Du hattest in einem Text für die Internetseite der Deutschen Stimme den neugewählten US-Präsidenten Donald Trump in Teilen durchaus skeptisch bewertete. Eingangsfrage: War sein Sieg für dich überraschend? Noch wenige Wochen vor der Wahl lag Hillary Clinton angeblich laut Umfragen mit 50 zu 38 Prozent vorne. Wie ist diese Diskrepanz zwischen der veröffentlichen Meinung und dem tatsächlichen Ergebnis zu erklären?

Siehe:https://deutsche-stimme.de/2016/11/09/mit-clinton-ins-bett-gegangen-mit-trump-aufgewacht/

Ronny Zasowk: Also meine Skepsis bezog sich weniger auf die Person Donald Trump, sondern auf die Vorschusslorbeeren, die zum Teil von deutschen Patrioten und Nationalisten derzeit vergeben werden. Grundsätzlich hat es mich gefreut, dass Trump gegen Clinton gewonnen hat, weil dieses auch für mich überraschende Ergebnis wieder einmal zum Ausdruck bringt, dass alles im Fluss ist und auch überraschende und vielleicht sogar grundlegende Wandel möglich sind. Auch der Brexit war bereits eine solch positive Überraschung, deren politische Folgen für ganz Europa wir möglicherweise erst in einigen Jahren feststellen werden. Weiterlesen

Nicht nur Südtirol in Gefahr

Wenn die Politiker mit ihrem Latein zu Ende sind und das Murren im Lande beginnt, ergreifen sie gerne außergewöhnliche Maßnahmen, um doch noch an der Macht bleiben zu können. Und natürlich auch, um das System insgesamt nicht zu gefährden. Allerdings sind Kriege derzeit im alten Europa nicht gerade populär, also richtet man seinen Frust oder auch schon Aggression nach Innen, das heißt, gegen einfache „Untertanen“ oder autonome Volksgruppen wie die Südtiroler. Im Falle Italien, hohe Staatsverschuldung und eine katastrophale Gesamtlage, kann man das irgendwie verstehen. Weiterlesen

Diskussionsbeitrag: Der Aufstand der weißen Arbeiterklasse

In den USA sind die Klassenkämpfe in erster Linie Rassenkämpfe. Daher ist es leicht, hinter allfälligen Rassenkonflikten und Rassenpolemiken den Klassenkampf zu entdecken. Selbst dem leitenden Artikel der FAZ vom 17.10.16 gelingt dies und die Betrachtung des laufenden Präsidentschaftswahlkampfes, übertitelt mit „Verschwörungsgeschwätz“, kommt zu dem Schluß, nach der (von Trump zu verlierenden) Wahl „könnte der Aufstand der weißen Arbeiterklasse in sich zusammenfallen. Wut und Haß aber werden den 8. November überdauern.“ Weiterlesen

Donald Trump – letzter gewählter Präsident der USA?

Ein Beitrag von Ernst Wolff *

Donald Trump hat sich im US-Wahlkampf als Vorkämpfer für die Interessen des kleinen Mannes ausgegeben. Er hat versprochen, ins Ausland verlegte Arbeitsplätze zurückzuholen, Millionen gut bezahlte neue Arbeitsplätze zu schaffen und den Lebensstandard sowohl der Mittelschicht, als auch der Arbeiterschaft kräftig anzuheben. Er ist als „Feind des korrupten Establishments“ aufgetreten und hat angekündigt, „den Sumpf in Washington“ trockenzulegen. Weiterlesen

Donald Trump – auch nur eine Marionette

Mein Bauchgefühl hatte mir wieder einmal recht gegeben: The Donald hat es geschafft. Er wußte die Aufmerksamkeit der Medien wie auch der Wähler auf sich zu lenken und einen erheblichen Teil an sich zu fesseln. Die Selbstglorifizierung ist ihm gelungen. Zugegeben, mit sehr fragwürdigen Methoden. Aber, wie in der Geschäftswelt, in der es nicht minder brutal und unsittlich zugeht, zählt auch hier allein der Erfolg. Die Marke Trump wurde zum Äquivalent des Markenzeichens in der Industrie und im Handel. Auch wenn einige Populisten in Europa, auch schon linke, sich als Nachahmer betätigen, US-Amerika ist in dieser Disziplin kaum zu schlagen. Politisches Affentheater als „business as usual“. Weiterlesen

SdV-Gespräch mit Kai Zimmermann über die Partei „Der Dritte Weg“

Siehe hierzu:
http://www.der-dritte-weg.info/index.php

SdV: Warum braucht man Euere Partei „Der Dritte Weg“? Wie unterscheidet Ihr Euch von Euren direkten Konkurrenten im Nationalen Widerstand (NW) – von NPD und „Die Rechte“?

Kai Zimmermann: Klar, von außen mag „Der III. Weg“ als eine Partei unter den anderen erscheinen, aber so ist es nicht. Viele von uns waren früher in der NPD – teilweise auch in herrausgehobener Position aktiv. Andere kommen aus freien Strukturen. Überall gab es natürlich Verbesserungsbedarf. Manchmal wurden die Verbesserungen durchgesetzt, oft – wie zum Beispiel in der NPD – scheiterte es an starren Strukturen, mangelnder Sensibilität für bestimmte Themen oder im schlimmsten Fall an intriganten Gegenmaßnahmen. Aus diesen, oftmals schlechten Erfahrungen heraus versuchen wir mit dem „III. Weg“ eine Partei aufzubauen, die sozusagen aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt hat. Bestimmt wird der Kurs der Partei maßgeblich von den Leuten, die aktiv sind und nicht von irgendwelchen Karteileichen, die lediglich zu abstimmungsrelevanten Parteitagen reaktiviert werden. Weiterlesen

Die aggressive Außenpolitik von Hillary Clinton

Beginn eines amerikanischen Albtraums?

Niemand sollte überrascht sein, daß es in den Vereinigten Staaten von Amerika so ist, wie es sich heute darstellt. Es hat sich seit langem abgezeichnet. Und alles was jetzt (nach Clinton oder Trump) möglicherweise noch kommt, geht über die Abstiegsängste der Erwerbsarmen und des gefährdeten Mittelstandes hinaus. Es offenbart sich wie der Abstieg einer ganzen Nation, und ich bin nicht der Auffassung von Journalistenkollegen, die US-Demokratie werde, wie schon in der Vergangenheit, wie Phönix aus der Asche zu neuer Größe auferstehen. An ein Zwischenhoch möchte ich noch glauben, mehr aber wird es nicht mehr werden, schätze ich. Weiterlesen

Gute Nacht mein teures deutsches Österreich? Unangepasste Gedanken zur Identität Österreichs

Eine Vorbemerkung: Vor mir liegt das kostbar gestaltete Buch „Den Deutschen Österreichs“, nein, nicht von Jörg Haider, auch nicht von Andreas Mölzer, erschienen 1896 in München, mit Beiträgen der bekanntesten Künstler des deutschen Reichs. Ach ja, die „Piefkes“! Und weiter: „Österreichs Deutsche Jugend“ hieß die Schrift des Deutschen Landeslehrerverbandes in Böhmen, deren gebundenen Halbband des Jahres 1908 ich ebenfalls vor mir sehe. Dazu gesellt sich ein Bierkrug mit der Aufschrift „Sei uns gegrüßt an Schönheit reich Du teures deutsches Österreich!“, eine Glückwunschkarte mit „Treudeutschen Weihnachtsgrüßen“ sowie „deutsche“ Bekenntnisse großer österreichischer Persönlichkeiten aller politischen Lager und einiges mehr. Kurz gesagt: Grüße aus einer für die meisten wohl fernen Welt. Daß heute alles ein wenig anders ist, hat mehrere Gründe, mehr zurückliegende und aktuelle. Weiterlesen

Dekadenz, was sonst?

Als Charles Lindbergh nach seinem Atlantikflug den ganzen Rummel und das hysterische Gekreische der „Fans“ bald einmal satt hatte, soll er die Masse der US-Amerikaner als wenig intelligent und von besonders zweifelhafter Moral bezeichnet haben. Also dumm und heuchlerisch damals schon? Aber gewiß noch nicht in jedem Fall so arg wie heute, denn eine Auseinandersetzung unter der Gürtellinie wie von Clinton und Trump geliefert, wäre zwischen Roosevelt und Hoover doch undenkbar gewesen. Der amerikanische Weg noch ein Synonym für Fortschritt? Als solcher wird er ja von „unseren“ Medien, die wie die Clintons demselben Machtkartell untertänig zu dienen scheinen, ständig „promotet“. Weiterlesen